BALLER-BALTUS?
Im November war er der „Held des Monats“ unserer Abteilung (siehe Internet); im Dezember schaffte er nach toller Vorrunde den Sprung von Position 6 auf 4 und in der Rückserie zeigte er dann der gesamten Liga, dass er auch im mittleren Paarkreuz richtig stark mithalten kann – UND WURDE DORT VIERTBESTER SPIELER: Baller-Baltus, wie Jan-Hindrik Balderhaar oder auch „das Gehirn der Ersten Mannschaft“ in Fachkreisen genannt wird.
Baller-Baltus werden Sie Fragen – wie kommt man zu solch einem Namen? Nun ja – Baltus ist eine Zusammensetzung aus Jan-Hindrik´s Nachnamen und „seinem Verein“ – dem TuS Neuenhaus. Aber warum Baller? Hierfür sind einige Ausführungen erforderlich.
Vor ca. 3 Jahren fing „Baltus“ an, bewusster und intensiver zu trainieren. Bis dahin ein absolut zurückhaltender, bedachter Spieler, der seine Spiel in der Defensive und mit dem Kopf gewann. Doch dann: Konterbälle im Training, ja – sogar manchmal Angriffs- und Schmetterbälle. Die folgenden Monate nutzte Jan-Hindrik, um sowohl gegen „große“, als auch „kleine“ Gegner sein Offensivspiel zu verbessern. Er machte bei der Auswahl seiner Gegner und vor allem in dem Bewusstsein „heute zu trainieren – egal, ob im Training oder im entscheidenden Meisterschaftsspiel“ keinen Unterschied, was seine Mannschaftskollegen bei wichtigen Spielen manches Mal zur Verzweiflung brachte. Wenn Baltus wollte, dann wollte er halt. Plötzlich gab es Sätze, in denen Baltus schnell und direkt nach vorne spielte um gleich im nächsten Satz zu erkennen (oder damals noch erkennen zu müssen), dass dies „eigentlich nicht sein Spiel ist“. Doch Baltus blieb seiner Linie treu. Und siehe da: es wirkte. Nach und nach und von Trainingseinheit zu Trainingseinheit konnte Jan-Hindrik sein Spiel umstellen – und das ist einem Alter von über 40 Jahren, wo andere Tischtennisspieler sich bereits Gedanken übers Aufhören oder „Rente“ machen. Sein Trainingseifer, der den anderen Mannschaftskollegen manches Mal unbegreiflich erschien, hatte keine Grenzen.
Plötzlich, nach 2 Jahren, hatte Baltus sein Spiel vollends umgestellt, auch wenn er nach wie vor erkennt, dass es ab und an die richtige Entscheidung ist, sich auf „alte Tugenden“ zu verlassen. Mittlerweile kann Jan-Hindrik jedoch Top-Spin-Bälle seiner Gegner und andere Offensivbälle lässig, mit einem lockeren Schritt nach vorn und einem gehörigen Tempo im Arm, erwidern, so dass sein Gegenüber nur noch große Augen machen kann. Speziell in der vergangenen Saison hinterließ er einen bleibenden Eindruck bei den stärksten Gegnern in der Kreisliga – und „Baller-Baltus“ sieht noch lang kein Ende seines Weges. Als nächstes Ziel steht dann wohl auf seinem Plan, dem oberen Paarkreuz Druck zu machen. Der Weg zum „Timo-Boll“-Schreck ist somit nicht mehr weit.
Baltus links hier zusammen mit Jürgen