TuS Gymwelt Bewegen euch

 

Comeback beim letzten Spiel vor der Corona-Pause

 

Erstmals seit dem 7.10.2020 – also nach 14 Monaten – stand gestern Abend Thorsten Weidemann wieder am Tisch für den TuS. Der vielleicht am besten trainierte TuS-Spieler in diesen Zeiten hatte sich eigentlich eine Pause verordnet. Mit Blick auf die TTR-Werte und den Wunsch von Jens zu pausieren, war er dann jedoch motiviert genug, um Platz im internen TTR-Ranking von Friedbert Hollmann zurückzuerobern.

 

Da sich die Geschichte mit Thorsten erst spontan zwischen 18.56 Uhr und 19.21 Uhr ergeben hat – siehe Whatsapp-Chat – konnten wir erst gegen 19.30 Uhr unsere Doppel melden. Bis dahin war Thorstens Abend noch auf der Couch eingeplant. Vielen Dank an unseren Staffelleiter für die schnelle Genehmigung des Antrages. So waren wir am Ende mit 8 Spielern und 5 Autos beim Auswärtsspiel beim SV Vorwärts Nordhorn. Parallel kam dann auch nach 19 Uhr der Hinweis des TTVN, dass ab dem 1.12. Schluss sei mit dem Spielbetrieb, so dass klar war, dass die Kaffeefahrt nach Nordhorn vorerst das letzte Spiel sein würde. 8 Spieler? Hä? Was soll das denn? Da die Zweite kurzfristig ihr Spiel absagen musste, hatte Tim sich erneut bereit erklärt kurzfristig einzuspringen, da Jens wiederum eigentlich nicht einsatzfähig war. Er war allerdings noch vor Ort, um ggf. im Einzel einzuspringen, wenn die Doppel mal wieder völlig gegen uns gelaufen wären.

Dieses Mal war das aber nicht der Fall. Im Doppel waren sowohl Frank und Jürgen erfolgreich, als auch Jan-Hindrik und Holger. Beide Duos hatten sich also von ihren schwachen Doppelauftritten zu Beginn in Altenlingen erholt und rehabilitiert. Tim und Thorsten bildeten das spontane Doppel 2 – mussten sich allerdings Gerrietzen/Plangemann geschlagen geben. Die ersten drei Sätze waren allerdings auf Augenhöhe. Nachdem wir mit einer Führung aus den Doppeln gingen konnte Jens sich entspannt zurücklehnen und hochklassigen Tischtennissport genießen – als Zuschauer. Beim Gegner fehlten auch wichtige Spieler wie Knospe und Veldboer, so dass die Schonung von Jens tatsächlich unproblematisch schien. Jürgen verzichtete erneut auf das Einzelspielen, auch wenn er bisher unten eine reine Weste vorweisen kann (Einzelbilanz 3-0).

Friedbert hatte es mit Ansgar Wocken zu tun. Es war von Beginn ein Duell auf Augenhöhe, Friedbert zeigte eine grandiose Leistung und war durchweg auf Augenhöhe zu seinem starken Gegenüber. Diese Zeilen hätten Friedbert sicherlich gerne gelesen. 😉 Faktisch konnte Friedbert froh sein, in 3 Sätzen 11 Punkte gemacht zu haben. Keine Chance gegen Wocken, dem das Material so rein gar nichts auszumachen schien. Frank hatte es parallel mit Marco Knospe zu tun. Eigentlich hatte man nie das Gefühl, dass hier etwas anbrennen könnte. Das neue Material von Marco machte es für Frank offenbar keinesfalls schwerer.

 

In der Mitte war das Spiel von Jan-Hindrik gegen Plangemann ebenso nicht so schön anzusehen, wie jenes nebenan von Thorsten gegen Backes. Bei Jan-Hindrik gegen Plangemann war es weiten Teilen ein Schupfduell, da beide sich nicht viel nach vorne trauten. Baltus wirkte ein wenig gehemmt, war aber emotional durchaus on fire. Mit 3-1 Sätzen setzt er seine gute Einzelserie bisher fort und brachte und 4-2 in Führung. Thorsten hatte gegen Backes eine unangenehme Aufgabe, da das Schnittspiel durchaus Thorsten vor Probleme stellte. Er konnte sich aber die kompletten drei Sätze auf seinen Aufschlag verlassen, den Backers höchstens dreimal zurück auf den Tisch bekam. Wenn man dann in der Satzverlängerung im dritten Satz noch einen „Nassen“ bei des Gegners Aufschlag hat, gewinnt man halt so ein Spiel. Vor dem 11-10 meinte Backes noch lustiger Weise: Na toll, und jetzt machst du einen Aufschlag und es ist vorbei. Zack – so kam es dann auch.

 

Unten hatten wir vor dem Match mindestens auf ein 3-1 für uns gesetzt. Aber Tischtennis entscheidet sich eben nicht auf dem Papier, sondern an der Platte. Gegen Gerrietzen gelang Tim eigentlich durchweg kaum etwas. Satz 2 konnte er zwar noch gewinnen, aber insgesamt war das einfach zu wenig – sowohl nach vorne, als auch in der Defensive, wo viel zu viele kleine Fehler den Ausschlag gaben. Eine überraschende Niederlage von Tim. Holger hingegen dominierte Satz 1 gegen Gellink. Vielleicht war Satz 1 zu leicht, denn im Anschluss war das Spiel 4 Sätze absolut auf Augenhöhe, Gellink kam immer besser rein in die Partie und Holger schaffte es insbesondere nicht, seine Vorhandschmetterbälle regelmäßig auf den Tisch zu bekommen. Noch mehr war es der zweite Ball, der fehlte. Spielte Holger Top-Spin, lief der Punkt häufig für ihn, war es ein Schlag – verlor er in der Regel die Punkte. Holger hatte dennoch viele Matchbälle in dem umkämpften Match (5 waren es bestimmt???), musste sich am Ende einem starken Gellink mit 18-16 im fünften Satz geschlagen geben. Damit hatten wir nicht gerechnet – plötzlich nur noch 5-4 für uns.

 

Gut, dass Frank und Friedbert im zweiten Match voll fokussiert waren. Für Frank war es mit das beste Match in dieser Serie gegen Wocken. Er war schnell, gut in Bewegung und konnte häufig die Bälle von Wocken blocken, so dass dieser nicht mehr nachsetzen konnte. Starkes Match zum 6-4. Auch Friedbert war weitestgehend überlegen gegen Knospe. Im Spiel der Antis konnte man durchaus die größere Erfahrung bei Friedbert mit diesem Material spüren, zudem war er taktisch besser als sein Gegner. Beim Stand von 7-4 waren wir daher wieder etwas beruhigter.

Thorsten hatte nur zu Beginn des ersten Satzes Probleme mit Plangemann. Danach war er der klar stärkere Spieler. Ein gutes Match von Thorsten – insbesondere, da sein Gegner auch den Aufschlag zurückspielte und Thorsten somit nicht die Hälfte seiner Punkte geschenkt bekam. Auch wenn man beim Stand von 8-4 eigentlich meinen sollte, dass das Spiel nun durch war, so war dies doch nicht wirklich der Fall. Sowohl Baltus, als auch Holger taten sich in ihren folgenden Matches sehr schwer. Beide mussten in den fünften Satz gehen und viele Sätze wurden erst in der Verlängerung entschieden. Mit 14-12 hatte Baltus am Ende die Oberhand gegen Backes und machte den Sack zu. Nur wenige Sekunden vorher hatte Holger zwar ebenso knapp im fünften gewonnen, aber beide Matches hätten ehrlicher Weise auch weg gehen können und Tims Leistung im ersten Spiel war jetzt auch nicht so, dass man hätte von einem klaren Sieg in Spiel hätte ausgehen können. Hätte, hätte, egal! Mit 9-4 konnten wir das letzte Spiel des Jahres gewinnen.

 

Die Saison ist vorerst bis Ende Januar unterbrochen und wir überwintern auf Platz 2 mit 10-2 Punkten. Wir sind nicht böse drum, dass die Saison für den Moment unterbrochen wird, denn 3 Spiele wären noch auf der Tagesordnung gewesen. Nur gegen den VfB Lingen wären wir als Favorit ins Match gegangen. Lohne hingegen überrascht schon die ganze Serie über und wäre sicherlich ein hartes Brett geworden und Schüttorf wiederum ist für uns kaum schlagbar in der aktuellen Form. Die Form passte in den ersten drei Matches der Serie, insbesondere gegen Hoogstede und Brandlecht. Gegen Wilsum, Altenlingen Vorwärts Nordhorn waren wir jedoch weitestgehend nicht auf der Höhe und können froh sein, aus diesen Spielen trotzdem 4-2 Punkte mitgenommen zu haben. Ob es wirklich Anfang Februar weitergeht, darf bezweifelt werden, aber vielleicht schafft man es ja im März/April eine Einfachserie zu Ende zu bringen. Falls es doch einen Abbruch geben sollte, wären wir am Ende etwas glücklich Zweiter, was letztlich aber wohl nur darauf zurückzuführen ist, dass unser Match gegen Schüttorf eben noch aussteht.

 

Im internen Ranking hat Thorsten zunächst sein Ziel erreicht. Mit 1602 Punkten ist er nun wieder 4 Punkte vor Friedbert gelistet. Jan-Hindrik schließt mit guten 1551 Punkten das Jahr ab. Nur einmal war er besser – und zwar im gesamten Zeitraum von Februar – März 2019. Vielleicht schaffen wir es zum nächsten Spiel dann ja auch mal mit 12 Spielern! 😉

 

Und Thorsten: schön, dass du dabei warst. Gerne wieder...

 

© TuS Neuenhaus von 1907 e. V.