Bittere Niederlage in Altenlingen stürzt Erste in den Abstiegskampf
Eigentlich waren wir von Beginn an im Abstiegskampf, auch wenn wir es, vermutlich aufgrund der starken Leistungen, nicht wahrhaben wollten. Nach der bitteren Niederlage in Altenlingen (7-9) sind wir aber spätestens mittendrin.
Die Erkenntnis dürfte lauten: Ohne Tim Schipper und mit drei mehr oder weniger angeschlagenen Spielern ist es keine gute Idee, Tischtennis zu spielen. Aufgrund des Spielverlaufs können wir es vermutlich Niemandem vorwerfen, keine Punkte geholt zu haben, am ehesten vielleicht noch Ersatzmann Holger aufgrund seines Dickkopfes in Spiel 1, aber wir würden doch niemals einen Ersatzmann dissen? ;-)
Die Doppel. Jens und Tim hatten es mit Kehbel/Kösters zu tun. Letztere waren klarer Favorit, auch wenn Jens und Tim das Hinspiel gewonnen hatten. Tim war sichtbar aber nicht bei Kräften und Jens schaffte es beim Stand von 6-7 (?) im ersten Satz sich dermaßen den Fuß zu verknacksen, dass danach quasi ein gleichberechtigtes Spiel nicht mehr möglich war. Klare Niederlage.
Frank und Thorsten taten sich relativ schwer gegen Günnemann/Hölscher, wobei auch hier – ähnlich wie bei Tim – bei Frank das Thema „Krankheit“ durchaus eine Rolle spielte. Nachdem die ersten vier Sätze allesamt auf Augenhöhe waren, lag das Duo im Fünften mit 5-3 zurück, bevor man dann eine überraschend starke 8-1 Serie spielte und das Spiel gewann. Friedbert und Holger waren das „Überraschungsdoppel“ - sowohl von der Zusammensetzung, als auch vom Ergebnis. Sie gewannen 11-9 im fünften Satz gegen Obermeyer / Schonhoff. Uns war aber aufgrund des eher glücklichen Verlaufs der beiden Siegdoppel klar: das wird mega eng.
Jens schenkte Spiel 1 ab. Gegen Kösters ist er ohnehin stets auf verlorenem Posten und mit dem Fuß war dies sicher nicht das Spiel, worum man sich kümmern musste. Frank hatte wiederum Kehbel zu jeder Zeit im Griff und brachte und wieder in Führung.
Ärgerlich dann die Fünfsatzniederlage von Friedbert gegen Günnemann. Zwei Sätze war Friedbert völlig mittellos und so hätten wir die Niederlage auf jeden Fall nicht verhindern können, dann kämpfte er sich aber toll zurück und drehte – zeitweise – das Spiel. Viel Aktiver, mehr Bälle in die Winkel und auch das Ego stieg. Leider reichte es knapp nicht im fünften Satz. Dennoch gute Moral von Friedbert. Thorsten glänzte zwar nicht gegen Obermeyer, jedoch war er klar dominant auch ohne zu glänzen. Starke Leistung, auch wenn im dritten Satz fast eine gewisse Lässigkeit den Satzverlust brachte. 4-3 Führung.
Das Problem hieß gegen Altenlingen: UNTEN. Tim hatte seine Entschuldigung – denn wer ihm ins Gesicht schaute, wusste sofort, da stimmt etwas nicht. Holger hingegen hatte das Problem in Spiel 1 hinter dem Gesicht. Das Spiel gegen Schonhoff – Duell der Materialspieler – war total ausgeglichen. Holger hatte nur ein Problem: er war derjenige der agieren musste, tat das auch immer wieder in starker Art und Weise durch Topspins, die danach hätten vollendet werden müssen, aber was machte Holger: JEDEN dieser zweiten Bälle ballerte er ins Netz, anstatt a) entweder anzuziehen oder b) nochmal langsam an zu machen. Sieben, acht, vielleicht sogar neunmal das gleiche Spiel. Holger mit einem starken Topspin, Martin (mit ordentlich Schnitt) bringt den Ball hoch zurück und Zackbumm: NETZ. Bitter. So ging das Spiel 13-11 im Vierten verloren. Da war mehr drin!
4-5 also zur Hälfte.
Frank dann gegen Kösters sichtbar kurz vor dem Ende seiner Kräfte. Umso mehr erstaunte es, dass er nach 0-2 noch den Satzausgleich schaffte und dies wirklich bravourös. Ohnehin spielen beide mit das beste Tischtennis in der Liga, insbesondere, wenn es gegeneinander geht. Frank bestimmte die Partie und hatte im Fünften entweder sein Pulver verschossen oder einfach keine Kraft mehr. Ebenso wie bei Friedbert tolle Moral ohne dafür belohnt zu werden.
Jens würgte sich dann zum Sieg gegen Kehbel und kann den Tag dennoch vergessen. In Altenlingen hat er im Übrigen noch nie irgendwas gerissen, obwohl die Halle eigentlich fast perfekt ist für Tischtennis.
5-6 und dann die starke Mitte.
Das Hinspiel hatte Thorsten gegen Günnemann noch verloren und man konnte auch sehen warum: das Spiel lag ihm einfach nicht. Ähnlich wie Friedbert schaffte er es zu selten, in die Ecken zu spielen. Alles, was mittig auf den Tisch kam, konnte Patrick gut anziehen. Trotzdem war Thorsten gut dabei. Der zweite Satz ging etwas blöd verloren, aber im dritten und vierten hatte er wiederum in den knappen Situation das nötige Fortune auf seiner Seite. Beide Sätze endeten 12-10 für Thorsten. Schönes Match. Nun einmal ein Fünfsatzspiel im Einzel, welches an uns gehen sollte. Friedbert hatte es mit Obermeyer zu tun. Etwas unverständlich ging Friedbert eigentlich in jedem Satz in Führung (8-4 oder 8-5) und in jedem Satz wurde es eng. Er blieb aber fokussiert und spielte nach Vorne. 5-1 beim Wechsel im Fünften Satz. Auch hier kam sein Gegner wieder ran, aber die befürchtete Angst bei Friedbert vor dem Versagen konnte er locker abstreifen. Er blieb nach vorne ausgerichtet und bewahrte die Ruhe. Ausgleich zum 7-6.
Tim war im zweiten Spiel eigentlich dran, vergab aber in Satz 2 seine Möglichkeiten, machte beispielsweise beim Stand von 8-6 zwei Aufschlagfehler und verlor 11-13. In Satz 3 war der Bann dann gebrochen, bzw. Tim konnte keine Gegenwehr mehr leisten. Erstaunlich, dass er sich durchgebissen hat. An solchen Tagen darf man auch im Bett bleiben, Tim. Die Zweite spielte aber parallel und wir hatten bereits Holger „abgezogen“, sodass wir es ihm andererseits auch hoch anrechnen konnten, dabei gewesen zu sein.
Vor den abschließenden beiden Spielen musste man definitiv mit einem Punkt zufrieden sein. Wir hätten ihn vermutlich auch genommen. Holger holte in Satz 1 gegen Hölscher gut auf und gewann nach dem Spielverlauf überraschend. Satz 2 wiederum hätte gewonnen werden können und bei 2-0 Führung wäre sicherlich auch ein Sieg möglich gewesen. Da es aber nun 1-1 stand war danach Hölscher verdientermaßen der Sieger. Ab dem dritten Satz war er dominanter und im Vierten dann klar Vorne. Das Abschlussdoppel spielte parallel, ging ebenso wie Holger 1-0 in Führung und war danach völlig raus. Insbesondere bei Frank ging gar nichts mehr, auch wenn er eigentlich all die Offensivbälle, die teilweise bis nach Meppen gingen, kann und er diese auch hätte nehmen müssen. Am Ende dann ein 11-3 gegen uns im Vierten Satz. Viel zu hoch, eigentlich. Aber dennoch ein verdienter Sieg für Altenlingen, die 6 Sätze mehr gewannen und ihren ersten Sieg holten. Für uns besonders bitter, da wir Siege gegen Altenlingen brauchen, um vielleicht weniger mit dem Abstiegskampf zu tun zu haben. Nun sind wir mittendrin, bei noch verbleibenden 9 Spielen. Weiter geht’s am Dienstag in Surwold.