06.10.2020: Auftaktniederlage für die Zweite in Bentheim
Sicherlich gingen wir als Underdog in die Partie mit der Zweitvertretung der SG Bad Bentheim/Gildehaus, trotzdem hofften wir darauf, mit ein wenig Glück etwas Zählbares mitzunehmen. Dafür hätte es aber sowohl „oben“ als auch „unten“ etwas stärkerer Leistungen bedurft. Aber fangen wir vorne an…:
In der Besetzung Tim, Holger, Eduard, Boing, Fabian und Michael fuhren wir nach Bentheim. Michael ersetzte dankenswerterweise kurzfristig den angeschlagenen Hans-Henning.
Zum Start durfte Holger sich mit Hermann Zandman messen, und ohne so richtig zu wissen, wie er es geschafft hat, konnte Holger sich eine 2:0-Satzführung erspielen. Offensiv fand Holger jedoch gar nicht so richtig ins Spiel, und da er sich in der Folge zu sehr auf passives Zurückspielen beschränkte und Zandman immer besser ins Rollen kam, ging das Spiel leider folgerichtig in fünf Sätzen noch verloren. Ein denkbar unglücklicher Auftakt also. Wirklich ins Spiel fand auch Tim zu keiner Zeit, der es am Nebentisch mit Helmut Kempka zu tun hatte. Trotzdem reichte es zu einem nie wirklich gefährdeten Viersatzsieg für Tim, da Kempkas Trefferquote schlicht nicht gut genug war. 1:1 also nach den ersten beiden Einzeln.
In der Mitte traf Boing zunächst auf Timo Gröttrup, der wie gewohnt nicht lange fackelte und sein Heil in der Offensive suchte. Zwar konnte Boing insbesondere im ersten Satz noch mithalten und auch den einen oder anderen für ihn typischen Block setzen, am Ende machte Gröttrup aber ein, zwei Fehler zu wenig, so dass eine etwas zu deutliche 0:3-Niederlage zu Buche stand. Ein Auf und Ab erlebte derweil Eduard gegen den Defensivspezialisten Uwe Voort. In jedem der ersten drei Sätze ging Eduard mit tollem, weitestgehend kontrolliertem Offensivspiel deutlich in Führung, trotzdem gab er den zweiten Satz nach 10:4-Führung noch aus der Hand und gewann auch den dritten Satz nur in der Verlängerung. Nachdem sich dann in Satz vier die Fehler auf Seiten von Eduard häuften, besann er sich im finalen Satz auf seine Stärken und tütete mit einem 11:3 einen starken 3:2-Sieg gegen einen Spieler ein, dessen Spiel ihm eigentlich nicht so wirklich liegt. 2:2 also zu diesem Zeitpunkt und die Hoffnung auf mehr.
Unten jedoch wurden die Gastgeber ihrer Favoritenrolle leider gerecht, wo sie mit Thorsten Masselink und Heinz-Gerd Kokkelink wirklich stark besetzt sind. So konnte Michael zwar gegen Masselink ganz ordentlich mitspielen, der aber war am Ende einfach der deutlich sicherere Spieler und dominierte die Ballwechsel mit seinen Topspins. Eine 0:3-Niederlage, bei der wohl nur an einem richtig guten Tag von Michael vielleicht etwas mehr drin gewesen wäre. Etwas enger konnte parallel Fabian das Spiel gegen Kokkelink gestalten. Knackpunkt hier sicher der vorentscheidende dritte Satz, den Fabian leider mit 10:12 knapp abgab. Mit der 2:1-Satzführung im Rücken gewann Kokkelink an Sicherheit und brachte sein Team somit mit 4:2 in Führung.
Spätestens jetzt war klar, dass oben möglichst beide Spiele gewonnen werden sollten, wenn wir hier noch zumindest einen Punkt mitnehmen wollten. Leider hatte Zandman etwas dagegen, der Tim auch in sein zweites Einzel nicht richtig reinkommen ließ. Lediglich im dritten Satz streute Zandman auch mal einen offensiven Fehler ein und Tim traf etwas besser nach vorne, ansonsten stellte der Bentheimer aber sein Händchen beeindruckend zur Schau und dominierte das Spiel mit seinen starken Topspins - die Rückhandnoppen beider Spieler waren in diesem Spiel hingegen überhaupt kein Faktor. Am Ende ein souveräner 3:1-Sieg für Zandman. Am Nebentisch ging Holger mit Wut im Bauch in sein zweites Einzel, für das er sich vornahm, deutlich aggressiver zu Werke zu gehen. Das ging jedoch prompt so richtig in die Hose und der erste Satz ging deutlich an Kempka. In der Folge konnte Holger seine Aggressivität aber in kontrollierte Bahnen lenken und das Spiel in vier Sätzen noch zu seinen Gunsten entscheiden, da er es fortan seinem Gegner überließ, die Fehler zu machen. 3:5-Zwischenstand.
Erneut ein Auf und Ab erlebte dann Eduard in seinem zweiten Einzel gegen Gröttrup. In den Sätzen eins und drei überließ er seinem Gegner das Feld, in den Sätzen zwei und vier nahm er das Heft des Handelns selbst in die Hand. Glücklicherweise ließ er im entscheidenden fünften Satz nicht wieder nach und dominierte mit offensiven Bällen das Spiel und zwang Gröttrup zu Fehlern, der sich mit deutlicher werdendem Rückstand schließlich in sein Schicksal ergab. Eduard verkürzte somit mit seinem insgesamt zweiten starken Einzelsieg noch einmal auf 4:5 und konnte den „Held des Tages“-Titel aus Neuenhauser Sicht einheimsen. Da Boing im Parallelspiel gegen Voort jedoch leider über weite Strecken auf verlorenem Posten war und lediglich in Satz drei ein Mittel gegen die Flatterbälle seines Gegners fand, mit 9:11 am Ende aber doch das Nachsehen hatte, war das Unentschieden für unsere Gegner bereits sicher.
Unten folgte dann abermals die Einsicht, dass die Bentheimer durch die Bank gut aufgestellt sind und schon vieles passen muss, damit wir ihnen ein Bein stellen können. Fabian hielt zwar gegen Masselink drei Sätze lang wirklich gut mit, konnte offensiv selbst einige Akzente setzen und hin und wieder auch mit (Ballon-)Abwehrbällen punkten. Letztendlich war Masselink aber auch gegen Fabian der sicherere und am Ende auch etwas bessere Spieler, so dass das 1:3 auch unsere Niederlage besiegelte. Den Deckel endgültig drauf machte Kokkelink gegen Michael. Den dritten Satz hätte nach durchgehender Führung eigentlich Michael holen müssen, einen Sieg des „geschmeidigeren“ Spielers hätte das aber wohl auch nicht mehr verhindert.
Das Maximum haben wir letztendlich nicht herausgeholt, die 4:8-Niederlage war aber sicher verdient, und gegen ein sehr ausgeglichenes Bentheimer Team werden bestimmt auch noch andere Mannschaften Federn lassen. Am Freitag geht es für uns bereits weiter mit einem Heimspiel gegen die Zweitvertretung des ASC Wilsum, die mit 0:6 Punkten auch einen suboptimalen Start in die Saison erwischte. Vielleicht gibt es dann also erstmals Zählbares zu holen…