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09.10.2020: Zweite fährt mit 8:4-Sieg über ASC den ersten Saisonsieg ein

Nach der Auftaktniederlage am vergangenen Dienstag in Bentheim durfte die Zweite nur drei Tage später bereits wieder ran. Zu Gast in Neuenhaus war die Zweitvertretung des ASC Wilsum, die bereits drei Spiele bestritten hat, dabei bislang aber noch keinen Punkt holen konnte. Erneut also die Hoffnung auf Zählbares bei uns, wobei die Wilsumer auf dem Papier sicher ein unangenehmer Gegner sein würden.

Wir traten mit Tim, Holger, Eduard, Boing, Uli und Fabian an. Abermals zu ersetzen war der nach wie vor angeschlagene Hans-Henning, somit kam Uli wohl oder übel zu seinem ersten Saisoneinsatz.

 

Mit den Eingangseinzeln zeichnete sich gleich einmal ab, wie eng das Spiel heute werden würde. Tim traf zunächst auf Maik Schotman, und schnell entwickelte sich ein Spiel, das für den Rückschläger zum Horror wurde. Tim konnte mit den in die Rückhand gerollten Aufschlägen Schotmans wenig bis gar nichts anfangen, der jedoch seinerseits auch höchstens so zu returnieren vermochte, dass Tim anschließend direkt angreifen konnte. Am Ende trotzdem der verdiente 3:2-Sieg für Tim, der das Spiel zumindest in seinen gewonnenen Sätzen unter Kontrolle brachte. Gut los ging es am Nebentisch für Holger, der mit seiner Noppe Jakobus Baarlink zur Verzweiflung zu bringen schien. Mit 11:3 und 11:4 gingen die ersten beiden Sätze an Holger, danach jedoch leider, ähnlich wie schon im Spiel gegen den Bentheimer Zandman, ein Bruch im Spiel. Baarlink hatte sich etwas besser auf die Noppe eingespielt und traf auch mehr nach vorne. Folgerichtig ging es in den fünften Satz, in dem Holger leider das Nachsehen hatte, da er den Schalter in der Offensive nicht mehr richtig umlegen konnte. 1:1-Zwischenstand.

Entscheidende Bedeutung kam heute den Spielen in der Mitte zu, bei denen ebenfalls abzusehen war, dass diese eng werden würden. Eduard bekam es zunächst mit Justin Eeldert zu tun, und wie fast schon üblich, verschlief Ed den ersten Satz ein wenig. Eeldert traf ordentlich nach vorne und konnte auch die Topspins Eduards platziert blocken. Nach verlorenem ersten Satz entwickelte sich ein Spiel auf Augenhöhe, in dem Eduard die besseren Nerven bewies und das Spiel mit 3:1 nach Hause schaukelte. Wie viel davon Nervenstärke war und ob nicht auch etwas den zahlreichen Tipps vom Abteilungsdoktor Baltus geschuldet war, werden wir vermutlich nie erfahren… Parallel ein Klassiker des Grafschafter Tischtennis, Boing traf auf Gerd Woertel. Hier kam es ganz klar darauf an, ob Boing die offensive Rückhand seines Gegners in den Griff bekommen konnte. Im ersten Satz misslang dies noch völlig, in der Folge konnte Boing jedoch mit kurzen Auf- und Rückschlägen in die Vorhand des Gegners das Spiel unter Kontrolle bringen. Dadurch häuften sich die Fehler auf Seiten Woertels und Boing brachte selbst sogar den einen oder anderen Topspin an. Wichtiger 3:1-Sieg zum 3:1-Zwischenstand.

Auch Uli verschlief den ersten Satz gegen seinen Gegner Jürgen Meding völlig und ging mit 3:11 unter. Nachdem er jedoch die Tipps seiner Mannschaftskollegen beherzigte, konnte er Meding in den Sätzen zwei bis vier fast nach Belieben dominieren. Lediglich bei gegnerischem Aufschlag hatte Uli manches Mal Probleme, in die Ballwechsel zu kommen. Schaffte er dies jedoch, war er der klar bessere Spieler, konnte mit Schnittbällen Druck aufbauen und mit einigen tollen Offensivbällen das Spiel mit 3:1 für sich entscheiden. Starke Leistung und ein wichtiger Punkt zum zwischenzeitlichen 4:1. Am Nebentisch entwickelte sich mal wieder ein Spiel auf Augenhöhe, bei dem sowohl Fabian als auch sein Gegner Daniel Landeck gute Bälle spielten, gerade in der Offensive. Leider hatte Fabian am Ende das Glück nicht auf seiner Seite, so dass dieses Spiel mit 9:11, 12:10, 9:11 und 9:11 an den Wilsumer ging. Ein Spiel, das eigentlich keinen Verlierer verdient hatte, sorgte für den zufriedenstellenden 4:2-Zwischenstand aus unserer Sicht.

Oben konnten wir dann die beiden vorentscheidenden Siege einfahren. Tim zeigte gegen Baarlink aber direkt mal, wie man nicht in ein Spiel starten sollte, nämlich mit drei (!) Angabenfehlern zum Auftakt. Dass er den Satz und auch das Spiel trotzdem mit 3:1 gewinnen konnte, lag zum einen daran, dass Baarlink nur wenig Antworten auf die Schnittbälle Tims hatte, und zum anderen Tim auch ganz gut nach vorne traf, wenn er sich nicht gerade mal wieder einen falschen weil zu schwierigen Ball aussuchte. Weit weniger spannend machte es dann Holger, der mit dem Linkshänder Schotman so gar keine Probleme hatte. Mit 11:6, 11:3 und 11:7 fuhr Holger einen der wenigen deutlichen Siege des Tages ein, weil er mit seiner Noppe das Spiel dominieren und auch offensiv einige tolle Schläge anbringen konnte. Beim Zwischenstand von 6:2 hatten wir das Unentschieden also sicher, jetzt wollten wir aber natürlich mehr.

Und in der Mitte kam mehr, allerdings nur mit Hängen und Würgen. Eduard hatte erwartungsgemäß so seine Probleme mit Woertels „speziellem“ Spiel und schaffte es auch nicht immer, die Rückhand seines Gegners in Schach zu halten. Woertel wiederum konnte auch einige Offensivbälle Eduards schön zurück blocken, so dass am Ende Eduard einfach der etwas glücklichere Spieler war und das Spiel mit 3:2 zu seinen Gunsten entscheiden konnte. Damit war der Sieg also in trockenen Tüchern, was immens wichtig war, da sich Boing am Nebentisch ebenfalls ein sehr enges Spiel mit Justin Eeldert lieferte, das hin und her wogte und bei dem Boing am Ende auch gar nicht sagen konnte, wie er das Spiel (mit 11:9 im fünften Satz) überhaupt für sich entscheiden konnte.

Dadurch ein in der Höhe glücklicher weil zu deutlicher 8:2-Zwischenstand, den die Wilsumer dann unten noch ein wenig korrigieren konnten. Uli war gegen Landeck vollkommen auf verlorenem Posten und konnte nur ganz vereinzelt mit kurzen Schupfbällen verhindern, dass sein Gegner schöne Vorhandtopspins anbringen konnte. Letztendlich hatte Landeck das Spiel aber stets unter Kontrolle und konnte so den zweiten deutlichen 3:0-Sieg eines Spielers heute einfahren. Fabian unterdessen konnte an seine gute Leistung aus dem ersten Einzel nicht anknüpfen und überließ seinem Kontrahenten Meding weitestgehend die Kontrolle über das Spiel. Im dritten Satz dann aber noch einmal ein Aufbäumen Fabians, der Moral zeigte und sich gegen die drohende Niederlage stemmte. Im vierten Satz hatte Fabian durchaus gute Chancen, sich einen Entscheidungssatz zu erspielen, am Ende hatte aber Meding die besseren Nerven und konnte so aus Wilsumer Sicht noch erfolgreich Ergebniskosmetik betreiben.

Die Bilanz von 28:22 Sätzen zeigt, dass wir in einigen entscheidenden Momenten das Glück und die Willensstärke auf unserer Seite hatten. Wenn es schlecht gelaufen wäre, hätte das Spiel sich auch genau in die andere Richtung entwickeln können. So stand am Ende aber ein etwas glücklicher, aber sicher auch nicht unverdienter 8:4-Sieg für uns, bei dem die 4:0-Leistung in der Mitte sowie das starke erste Einzel Ulis besonders positiv hervorstachen. Nun sieht der Spielplan erst einmal wieder eine etwas längere Pause für uns vor, die hoffentlich nicht noch durch höhere Gewalt unnötig verlängert wird…

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